Walflosse
pectoral fin splash
CFD-Untersuchungen zur Strömung an der Brustflosse eines Buckelwals - Beginn 2004
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Walseiten
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Der Buckelwal ist so optimal an das Leben in den Ozeanen angepasst, daß er wenig Grund hat, sich überhaupt in Nähe der Küsten zu begeben. Im Gegenteil, denn obwohl er über Lungen atmet, ist er mit seiner Masse von mehreren Tonnen ist er an Land nicht lebensfähig: Sein eigener Körper drückt seinen Brustkorb zusammen und er erstickt qualvoll. Sein Futter findet er am leichtesten in den kalten Gewässern rund um die Polkappen der Arktis und Antarktis. In den jeweiligen polaren Sommern jagt er die dort zahlreichen Krill- und Schwarmfisch-Bestände.

Ihren Nachwuchs bringen Buckelwale in warmen Gewässern zur Welt, da die Kälber ohne eine schützende Blubber-Schicht geboren werden und im Polarmeer erfrieren würden. In warmem Wasser jedoch sind die Nahrungsresourcen zu begrenzt, um zu verweilen. Das bedeutet in der Praxis, daß Buckelwale den Winter in äquatorialen und den Sommer in polaren Gewässern verbringen und halbjährlich pendeln müssen.

Während dieser Wanderungen kommen die Wale gelegentlich in Küstennähe, weil die kürzeste Wanderungsstrecke dort vorbei führt. Auch liegen die Kinderstuben häufig in geschützten, seichten Gewässern.


Whalewatching / Waljagd
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Wenn man die Chance hat, sich Buckelwale aus der Nähe anzusehen, dann sollte man sie auch nutzen - es ist ein recht beeindruckendes Erlebnis und wer weiss, wie lange es noch zu kriegen ist. Schließlich sind alle großen Bartenwalarten als bedroht eingestuft und erholen sich immer noch von der industriellen Waljagd des letzten Jahrtausends.

So komisch es klingt kann ein solcher Ausflug sogar zum Erhalt dieser bedrohten Tierart(en) beitragen. Das offensichtliche Argument in dem Kontext ist natürlich, daß solche Ausflüge den Wal in den Fokus einer breiten öffentlichkeit rücken und damit ein Bewusstsein für den Artenschutzes schaffen. Ein etwas subtileres Argument findet sich, wenn man dem Weg des Geldes folgt: Whalewatching macht lebende Wale zum Wirtschaftsfaktor - tote Wale sind schlecht für's Geschäft - nicht schlecht wenn Artenschutz und Mammon am selben Strang ziehen, oder?

Letztendlich kam dann auch ein guter Teil des Widerstandes gegen die Buckelwaljagd der Japaner im Jahr 2007 von Whalewatching-Firmen, die um ihre Existenz fürchten. Neben der Polulations-Reduktion im niedrigen Promille-Bereich ist es nämlich nicht auszuschließen, daß die Wale die Erfahrung Boot=Gefahr untereinander weitergeben und sich fortan auch von Whalewatching-Booten fern halten. Kein Wal - keine Touristen - keine Dollars - keine Firma mehr. Die kausale Kette leuchtet ein.

Davon abgesehen ist Walfleisch nicht wirklich gesund. Bartenwale sind Spitzenprädatoren, d.h. die Könige der Nahrungskette - wenn man die gelegentlichen Verluste durch Orcas mal großzügig übersieht. Wenn man eine Tonne Walfleisch in japanischen Gefriertheken findet, dann waren das mal 10 Tonnen Zooplankton (=Krill), entsprechend 100 Tonnen Phytoplankton (=Algen). Wenn der Wal zu lebzeiten in der Mehrzahl Schwarmfische erwischt hat, sind es sogar 1000 Tonnen Phytoplankton. Bestimmte Schadstoffe, die wir in die Ozeane leiten, reichern sich der Nahrungskette folgend an - hauptsächlich im Fettgewebe, von dem Wale ja reichlich haben. Eigentlich ist es ein Wunder, daß sie daran nicht zugrunde gehen. Wer sich an diesem Anreicherungsprozess auch noch beteiligen möchte ist natürlich herzlich eingeladen, ich gebe aber zu bedenken, daß es einfacher sein könnte, die notwendigen Gifte direkt vom Chemiegroßhandel zu beziehen und ins Müsli zu mixen. Guten Hunger.



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News: BCBMM Cape Town
Part of our work was presented by Jens at the 17th BCBMM in Cape Town.

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Haftungsausschluss
An alle Buckelwale:

Sollten Sie versuchen Ihre Schwimmstrategie anhand unserer Rechnungen zu optimieren und deshalb Ihre Paarungsplätze nicht rechtzeitig erreichen, können wir für das entgangene Vergnügen nicht verantwortlich gemacht werden!

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by Kirsten 2006